Ruud de Wild weiß wie kein anderer, was Sprache ist. Als Radio DJ spricht er jeden Tag stundenlang, als Maler komponiert er seine Malereien rundum Musiktexte.
Traditionell werden Worte als Hinweis betrachtet, sie verweisen lediglich auf eine Bedeutung. Ruud de Wild nähert sich den Worten auf andere Weise. In unserem Informationszeitalter sind Worte zur neuen ‘Commodity’ geworden, für de Wild sind Worte ‘Objekte’.
Anders als die meisten Künstler die Text zu ihrem Medium gemacht haben, untersuch de Wild das Wort als Sprecher und als Maler. Was Stimme, Timbre und Lautstärke für das Gesprochene Wort sind, ist Typografie und grafische Formgebung für das gravierte Wort. Die Wild’s Gemälde erforschen das ‚lautlose‘ Wort, das eingravierte Wort. Aufgewachsen in einer Familie grafischer Designer, sind de Wilds Malereien Untersuchungen in Farbe, Komposition und Form und deren Beziehung zu Texten, vor allem Musiktexten. Grafisches Design ist vor allem eine Technik von Struktur und Kontrolle, de Wild ist in der Lage dies zu kombinieren mit einem ausgesprochen impulsiven Malstil.
Ruud de Wilds Malereien sind eine Untersuchung des Affekts der Sprache und deren Beziehung zu Form und Bild. Seine Werke sind eine Zusammenkunft von Text, Farbe, Struktur, Typografie und Motiven, aber stets voller Bedeutung und Spannung.